Schnelle Veränderungen in einem dynamischen Umfeld prägen die moderne Wirtschaft und Dienstleistungsgesellschaft. Um in dieser Zeit bestehen zu können, benötigen Unternehmen leistungsfähige Teams. Es reicht allerdings nicht aus, diese aus hoch spezialisierten Fachleuten zusammenzusetzen. Neben der Qualifikation spielt die Teamkultur, die auf definierten Werten, guter Kommunikation, Konfliktmanagement und einer fähigen Leitung basiert, eine wichtige Rolle für den Erfolg. Eine solche Kultur entwickelt sich nicht von selbst und benötigt Zeit. Gewohnheiten und Verhaltensmuster der Mitarbeiter sind für die Herausbildung ebenso wichtig, wie Traditionen und eine vorhandene Unternehmensphilosophie. Erarbeiten Sie eine Teamcharta. In dieser werden die Regeln der Zusammenarbeit definiert. Sie beschreibt die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes Mitarbeiters und die Verhaltensweise zur Bewältigung von Konflikten.
Die Herausbildung einer Teamkultur darf nicht als abzuschließender Prozess betrachtet werden. Sie wird vielmehr durch Veränderungen innerhalb des Teams beeinflusst, muss sich weiterentwickeln und bildet in guter Ausprägung den Schlüssel für Motivation, Zufriedenheit im Job und Erfolg bei der Arbeit.
Mit den folgenden sieben Tipps wird es Ihnen gelingen, eine Kultur zu entwickeln, auf deren Basis Teams ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen können.
Unter Teamkultur sind die auf Werten und Zielvorgaben bestehenden Verhaltensweisen zu verstehen, nach denen Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens zusammenarbeiten. Auf der Grundlage der Teamkultur wird ein internes Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen, das es den Mitarbeitern ermöglicht, sich mit ihrer Tätigkeit zu identifizieren und motiviert qualitativ hochwertige Projektarbeit zu leisten.
Teammitglieder sollten für eine Verbesserung der Teamkultur offen miteinander kommunizieren und sich an die vereinbarten Regeln halten. Zur Kommunikation gehört eine Feedbackkultur, bei der alle Probleme offen diskutiert werden dürfen und jede Meinung Beachtung findet. Auf diese Weise können Konflikte im Interesse aller Beteiligten gelöst werden.
Eine erfolgreiche Teamentwicklung ist für den Unternehmenserfolg wichtig, da innerhalb eines Teams Menschen trotz unterschiedlicher fachlicher Qualifikation und charakterlicher Eigenschaften erfolgreich zusammenarbeiten müssen. Eine gut entwickelte Teamkultur ermöglicht konsistente Kommunikation, bessere Möglichkeiten der Konfliktlösung und daraus resultierend eine Steigerung der Produktivität.
Die Theorie des Psychologen Tuckman kennt fünf Phasen einer Teamentwicklung. Die erste Stufe mit der Teamvorstellung wird Forming genannt. In der Storming-Phase beginnt die gemeinsame Arbeit mit dem enthaltenen Konfliktpotenzial. Stufe drei heißt Norming und kennzeichnet die Teamorganisation. Danach folgt die Performing genannte Leistungsphase. Adjourning bildet den Projektabschluss.
Unter Teambuilding wird aus Sicht der wirtschaftlichen Tätigkeit der Zusammenschluss von Mitarbeitern zu einer Arbeitsgruppe verstanden. Teamarbeit führt durch die Summe der fachlichen Qualifikation nicht automatisch zu besseren Ergebnissen. Deshalb konzentrieren sich Teambuildingmaßnahmen darauf, besonders die Fähigkeiten der Mitarbeiter auszuprägen und zu stärken, die eine effektive Zusammenarbeit gewährleisten.
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Für eine gute Teamkultur ist es unverzichtbar, das gemeinsame Verständnis für die Werte und Ziele des Unternehmens zu entwickeln. In den meisten Teams werden die Projektziele klar definiert. Neben diesen spielt jedoch auch die auf der Unternehmenskultur basierende Form der Zusammenarbeit eine wichtige Rolle, damit die Projektarbeit zum Erfolg wird. Es ist eine überholte Vorstellung, dass die Unternehmenskultur ausschließlich Chefsache sei und vom Management des Unternehmens vorgegeben wird. Denn nur dann, wenn die Mitarbeiter selbst die Werte im Team erarbeiten und formen dürfen, werden sie sich damit identifizieren. In einem Teammeeting gilt es, die Diskussion zu den persönlichen Lebensleitlinien, den Qualitäten in charakterlicher Hinsicht und den Vorbildern für die eigene Entwicklung anzustoßen. Auch solche Fragen, ob es Verhaltensweisen von Mitarbeitern gibt, die als inspirierend empfunden werden oder nach besonders positiven Aspekten der Arbeitsorganisation sollten beantwortet werden und Berücksichtigung bei der Formulierung von Werten für die eigene Teamkultur finden. Aus dem Ergebnis der Diskussionen lassen sich Teamregeln erarbeiten.
Eine Vision zu erzeugen und diese in Worte zu fassen, ist allerdings nur der erste Schritt. Jetzt kommt es darauf an, sie zu kommunizieren und in die Praxis umzusetzen. Das Dokument muss allen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig sollte dafür gesorgt werden, dass Feedbacks eine stetige Anpassung und Weiterentwicklung der Teamkultur fördern. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die moderne Projektarbeit von hybriden Arbeitsmodellen und remote arbeitenden Teammitgliedern geprägt wird, ist die zentrale Bereitstellung der Unterlagen über ein cloudbasiertes Dokumentenmanagementsystem die beste Wahl.
Eine durchgängige und stimmige Kommunikation zwischen allen Teammitgliedern, verbunden mit der Bereitschaft, Wissen zu teilen, fördert das Vertrauen und stärkt die Motivation. Teamkultur darf niemals als statischer Prozess aufgefasst werden, der, einmal geschaffen, dauerhaft konserviert werden kann. Vielmehr besteht die Aufgabe aller Teammitglieder darin, die aufgebaute Vertrauensbasis immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Das betrifft insbesondere die Integration neuer Mitarbeiter und die Einbeziehung von Remote-Workern. Besonders der Austausch mit Teammitgliedern, die nicht direkt im Unternehmenssitz beschäftigt sind, kann durchaus eine Herausforderung darstellen. Technische Möglichkeiten, wie der Einsatz von Videokonferenz-Tools und unternehmenseigener Messenger-Dienste, erleichtern den Kontakt.
Führungskräfte sollten es als ihre Mission verstehen, für Transparenz in der Kommunikation zu sorgen. Managemententscheidungen sind unmittelbar mit den Mitarbeitern zu teilen. Mit der Weitergabe aller wesentlichen Informationen ist es aber nicht getan. Das proaktive Einholen von Feedbacks ist ein ebenso wichtiger Faktor zur stetigen Weiterentwicklung der Zusammenarbeit. Um die Teamkultur verbessern zu können, bedarf es Einigkeit in allen Unternehmensstrukturen darüber, dass positive ebenso wie negative Feedbacks benötigt werden. So wird die aus psychologischer Sicht wichtige Sicherheit bei allen Mitarbeitern gestärkt, dass über die eigenen Ansichten und Ideen frei kommuniziert werden darf und dass auch konstruktiv kritische Einwände willkommen sind. Offenheit und ein Dialog auf Augenhöhe gehören zu den wichtigen Merkmalen einer funktionierenden Kommunikation und zeichnen eine Teamkultur auf widerstandsfähiger Basis aus.
Teamarbeit wird durch eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Charaktere geprägt. Divergierende Persönlichkeitsmerkmale und Arbeitsstile sorgen nicht selten für Konflikte. Der Teamleiter steht in der Pflicht, schnell zu reagieren, aber keine spontanen oder emotionalen Entscheidungen zu treffen. Besonders Mitarbeiter, die langjährig in einem Team verankert sind, entwickeln ein Gespür für Überreaktionen und ungleiche Verhaltensmuster auf ähnliche Konfliktsituationen. Eine etablierte Teamkultur zeichnet sich dadurch aus, Regeln zu erarbeiten, die eine Eskalation von Problemen verhindern. Die Basis eines solchen Regelwerks besteht in der Achtung eines jeden Mitarbeiters. Persönliche Angriffe sind grundsätzlich tabu. Eine gute Grundlage zur Erarbeitung von Richtlinien zum Umgang mit Konflikten bietet das Harvard-Konzept. Bei dieser Methode wird die an den Interessen der Beteiligten orientierte Beilegung der Auseinandersetzung mit einem von allen Seiten anerkannten Ergebnis angestrebt. Um das Konzept erfolgreich umsetzen zu können, müssen die Menschen getrennt von ihren Interessen betrachtet werden. Die Interessen werden in den Mittelpunkt der Beurteilung gestellt, nicht die dazu vertretenen Positionen. Aus der Analyse des Sachverhaltes werden möglichst mehrere Optionen für eine Lösung entwickelt und den Konfliktparteien angeboten. Die Ergebnisse basieren auf objektiven Kriterien, wie Normen oder ethischen Regeln, und setzen auf den Erhalt guter Teambeziehungen.
Unter Berücksichtigung solcher Regelungen erfüllen Konflikte eine wichtige Funktion der Zusammenarbeit. Sie dienen der Überprüfung von Aufgaben, Zielstellungen oder Strukturen und können oft Impulse für die Projektarbeit und zur Verbesserung der Teamkultur geben.
Nicht nur in großen Unternehmen – in diesen aber besonders – ist es von essenzieller Bedeutung, dass Teamleiter die Unternehmenswerte und strategischen Ziele verstehen, akzeptieren und in eine ausgeprägte Kultur der ihnen anvertrauten Teams überführen. Nur durch die eigenen Handlungen werden definierte Werte glaubhaft und vertrauenswürdig. Indem sie ihren Mitarbeitern die Teamkultur vorleben, werden Führungskräfte zum Vorbild. Bei der Implementierung der Werte sollte der Teamleiter seinen Schwerpunkt auf das Mentoring legen, nicht auf eine administrative Umsetzung. Das bedeutet, die Erfüllung einer Aufgabenstellung nicht durch die Nachfrage „Wie ist der Stand der Bearbeitung?“ zu kontrollieren, sondern die Zuweisung der Arbeit mit der Aufforderung „Lasst es uns gemeinsam tun!“ verbinden.
Teamkultur muss auf diese Weise mehr werden, als ein Modewort der Führungsebene. Sie ist regelmäßig innerhalb des Teams zu thematisieren. Als Führungskraft sorgen Sie dafür, dass die definierten Werte reflektiert werden und immer wieder auf dem Prüfstand stehen. Sie sollten als dynamischer Entwicklungsprozess aufgefasst werden. Die Einführung neuer Technologien und die digitale Umgestaltung innerhalb der Unternehmen sorgt immer wieder für andere Herausforderungen und bricht alte Verhaltensmuster der Zusammenarbeit auf. Aufgabe eines Teamleiters ist es, dies jedem Mitarbeiter im persönlichen Gespräch verständlich zu erklären. Die direkte Kommunikation bietet zudem die Möglichkeit, um Lob und Anerkennung auszusprechen. Denn Wertschätzung ist unerlässlich für die Entwicklung jedes Teammitglieds und muss deshalb fester Bestandteil jeder Teamkultur sein.
Zu einer modernen Unternehmensführung gehört der Einsatz spezifischer Softwarelösungen für die Projektarbeit. Am besten funktioniert die Arbeit, wenn das Team eine einzige Software gemeinsam nutzt, die mit ihren Werkzeugen alle benötigten Funktionen bereitstellt. Bitrix24 stellt auf einer einheitlichen Plattform Services und Apps für die Kommunikation, das Aufgaben- und Projektmanagement, die Kundenverwaltung durch ein leistungsfähiges CRM, die Dokumentenverwaltung, einen Websitebuilder und einen Onlineshop zur Verfügung. Diese Tools erleichtern die Teamarbeit, vorausgesetzt, sie werden von allen Mitarbeitern in gleicher Weise akzeptiert. Zum Bestandteil einer ausgeprägten Teamkultur gehört es, dass den Mitarbeitern nicht nur die gleiche Software zur Verfügung gestellt, sondern auch das Wissen zur effektiven Anwendung geschult wird. Kontinuierliches, gemeinsames Lernen wird zur Priorität erhoben. Gemeinsam erlangtes Wissen bildet eine gute Grundlage zur qualitätsgerechten Bearbeitung der Aufgabenstellung durch alle Mitarbeiter. Werte im Team herauszubilden bedeutet, auf Augenhöhe diskutieren zu können. Fachliche Fähigkeiten ermöglichen dies und schaffen zudem Vertrauen.
Aufgabe des Teamleiters ist es deshalb, alle Mitarbeiter zu motivieren, ständig in die eigene Qualifikation zu investieren. Gemeinsame Onlinekurse oder Präsenzveranstaltungen können gleichzeitig dem Teambuilding dienen. Unterstützung dafür kann auch der Aufbau einer gemeinsamen Teamdatenbank bieten. In dieser werden die gesammelten Erfahrungen bei der Nutzung der eingesetzten Software-Tools dokumentiert. Neuen Mitarbeitern helfen FAQs bei der schnelleren Einarbeitung.
Menschen besitzen ein grundlegendes Bedürfnis, Bestandteil einer Gemeinschaft zu sein. Unterstützt wird dieses Bestreben durch eine ausgeprägte Teamkultur. Nur entwickelt sich diese nicht von allein. Die Arbeit an gemeinsamen Projekten, die Interaktion in Teammeetings und die Nutzung von Kollaborations-Tools sorgt für eine Vielzahl an Kommunikationsmöglichkeiten, die dem Teambuilding von Nutzen sind. Darüber hinaus etablieren erfolgreiche Teams eine ganz eigene Arbeitskultur. Sie setzen auf den Aufbau und die Pflege sozialer Bindungen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, eine persönliche Freundschaft zu entwickeln, der private Kontakt und die Kenntnis über Hobbys und Interessen der Mitarbeiter untereinander bilden aber eine gesunde Basis für die Zusammenarbeit. In Teammeetings darf zu Beginn oder am Ende der geplanten Beratung dem persönlichen Gespräch durchaus ein wenig Zeit eingeräumt werden. Direkt arrangierte Teambuildingmaßnahmen oder gemeinsam verbrachte Mittagspausen eignen sich hervorragend zur Pflege sozialer Kontakte. Von besonderer Bedeutung für die Teamkultur sind gemeinsame Events, wenn ein Teil oder das gesamte Team remote arbeitet. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Stärkung des Identitätsgefühls. Doch Vorsicht. Waren der virtuelle Escape-Room oder ein Quiz während der Videokonferenz beim ersten Mal noch spannend, verlieren sie im Wiederholungsfall schnell an Attraktivität. Es ist auch für Remote-Teams wichtig, den direkten persönlichen Kontakt herzustellen. Sofern die Mitarbeiter nicht sehr große räumliche Entfernung voneinander trennen, sollten deshalb Firmenevents auch mit physischer Anwesenheit der Teammitglieder organisiert werden.
Werte für eine Teamkultur entstehen in erster Linie aus dem Team heraus. Strukturen, die sich in jahrelanger Unternehmenszugehörigkeit herausgebildet haben, besitzen den Vorteil, dass ihre Regeln und Normen der Zusammenarbeit akzeptiert sind und sich verfestigt haben. Doch Teamstrukturen sind nicht für die Ewigkeit bestimmt. Neue Mitglieder können eigene Wertvorstellungen ebenso mitbringen, wie kreative Ideen, die einen Entwicklungsfortschritt bewirken. Doch oft stellt die Integration neuer Mitarbeiter eine Herausforderung dar. Hier sind Führungsqualitäten gefragt. Bereits im Einstellungsgespräch gilt es, die Teamkultur zu vermitteln und mit den Erwartungen des neuen Mitarbeiters abzugleichen. Professionelles Onboarding, das neben einem guten Einarbeitungsplan einen Mentor bestimmt, lässt die Integration erfolgreich verlaufen.
Ebenso wie bei der Integration neuer Teammitglieder müssen bei der Umsetzung der Teamkultur immer die Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung der Mitarbeiter beachtet werden. Vernachlässigen Sie nicht die individuelle Entwicklung des Einzelnen. Nur wenn sich jeder persönlich einbringen kann, wahrgenommen wird und einen gewissen Spielraum für die eigene Persönlichkeit besitzt, wird die Vision einer harmonischen und erfolgsorientierten Zusammenarbeit Wirklichkeit. Als Beispiel dafür soll die Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes dienen. Während sich einige Mitarbeiter im Großraumbüro wohlfühlen und die Vorteile einer schnellen Kommunikation mit anderen Teammitgliedern schätzen, benötigen andere für ihre Arbeit höchste Konzentration und störungsfreie Zeiten. Aufgabe des Teamleiters ist es, in solchen Fällen Lösungen zu schaffen.