Immer, wenn Sie mit dem Smartphone, PC oder Tablet eine Website aufrufen, verbindet sich Ihr Gerät mit dem daran gekoppelten Website-Server. In dem Moment, in dem die Daten heruntergeladen werden, überträgt das eigene Gerät die IP-Adresse an den fremden Server. Die IP-Adresse wiederum ist mit dem Wohnort und Ihren privaten Daten verknüpft. Im Prinzip kann damit jeder Webseitenbetreiber herausfinden, von wo genau der Zugriff erfolgt. Um es einmal drastisch auszudrücken: Internetanbieter oder kriminelle Hacker oder auch geheim Dienste sind praktisch in der Lage, im Internet sämtliche Aktivitäten einer Person zu verfolgen und herauszufinden, wo die Person wohnt. Das ist der Grund, warum VPN-Tunnel unverzichtbar sind, um anonym zu surfen.
Surfen Sie über einen VPN-Tunnel wie beispielsweise von Surfshark, ExpressVPN, CyberChost oder NordVPN, dann gehen Sie mit ihren Daten einen Umweg. Sie greifen nicht mehr direkt auf den Server der fremden Websites zu, sondern auf den Server Ihres gewählten VPN-Anbieters. Der VPN-Server greift danach mit seiner eigenen IP-Adresse auf die Webseite zu, die Sie angewählt haben und übermittelt Ihnen die gewünschten Daten. Das bedeutet, dass der Webseitenbetreiber keine Rückschlüsse auf denjenigen ziehen kann, dass sich hinter dem VPN-Server verbirgt. Sie bleiben somit anonym.
Arbeitet der Anbieter mit no-logs-VPN, wird Ihre IP-Adresse dort nicht gespeichert. Das gilt für besonders datenschutzfreundliche Länder, die nicht den Regelungen der 5- Eyes, 9 Eyes oder 14 Eyes unterliegen.
Maskierung und Verschlüsselung
Wie oben beschrieben bleibt Ihre IP-Adresse verborgen. Hinzu kommt eine Verschlüsselung der Internetverbindung. Diese Verschlüsselung sorgt dafür, dass oben genannte Interessengruppen (Geheimdienste, Webseitenbetreiber, Hacker) keinen Zugriff auf Ihre Daten bzw. Identität bekommen. Die Verschlüsselungstechnologien sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Sie können sich diese Verschlüsselung vorstellen wie ein Schutzschild rund um den Datenkanal, der so dicht gewebt ist, dass Zugriffe nahezu ausgeschlossen werden können.
Die Vielzahl der Angebote für VPNs wächst stets. Für den Laien ist es nicht leicht, sich zurechtzufinden. Es gibt einige Aspekte, die bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten.
Anzahl der VPN-Server
Einen VPN-Anbieter mit zahlreichen VPN-Servern in vielen verschiedenen Ländern auf der Welt bietet die Möglichkeit von schnellen und sicheren Verbindungen. Natürlich spielen dabei die eigene Internetverbindung, die Entfernung zum nächsten Server und dessen Standort eine Rolle.
Auch die Reaktionszeit und Stabilität Ihrer Verbindung haben Einfluss. Beispiel: Surfshark verfügt über 1040 VPN-Server in 61 Ländern, NordVPN über mehr als 5400 Server in 57 Ländern und CyberGhost über mehr als 5900 Server in 90 Ländern. Empfehlenswert sind alle drei, sodass sich eine Testphase bei den Anbietern empfiehlt, um die individuelle Leistungsfähigkeit und auch Nutzerfreundlichkeit auszuprobieren.
Kompatibilität mit Betriebssystemen
Ein VPN-Dienst, der bekannte Betriebssysteme wie Windows, Apple, Linux, iOS und Android abdeckt, ist für Smartphones, PCs und Macs geeignet. Wer über verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystem verfügt, sollte bei der Auswahl Wert auf diesen Aspekt liegen.
Standortverschleierung
Ein Anbieter, der Standortverschleierung ermöglicht, eröffnet neue Nutzungsfelder. Sie können damit auf Dienste zugreifen, die grundsätzlich an ihrem Standort nicht verfügbar wären (Stichwort Geoblocking).
Kill-Switch-Technologie
Bei der Kill-Switch Technologie handelt es sich um ein Tool, dass die Datenverbindung zwischen Ihrem Gerät und dem VPN-Server stets überwacht. Bricht die Verbindung versehentlich ab, verhindert die Technologie, dass Ihre Anwendungen direkt auf das Internet zugreifen. Diese Technologie ist praktisch ein Not-Aus-Schalter für versehentliche oder unbemerkte Sicherheitsprobleme, weil der VPN Tunnel zusammenbricht. Der Zugriff aufs Internet funktioniert wieder, wenn der VPN Tunnel erneut aufgebaut wurde oder Sie das Feature deaktivieren.
Keine Speicherung von Logdateien
Vertrauenswürdige VPNs speichern keine Logdateien, die das Surfverhalten abbilden. Anbieter, die im Rahmen der oben erwähnten 5 Eyes, 9 Eyes und 14 Eyes agieren, sind allerdings dazu verpflichtet. Das bedeutet in der Konsequenz, dass die VPN-Anbieter Ihre Logdateien prüfen könnten. Manchmal geschieht das auch. Die Überprüfung wird dann ausgelöst, wenn beispielsweise die Polizei illegalen Aktivitäten auf den Grund gehen will. Haben Server zum Beispiel in Deutschland ihren Standort, werden die Logdateien aufgezeichnet. Aus Datenschutzsicht aber ist es ratsam Anbieter zu wählen, deren Server außerhalb der aufzeichnungspflichtigen Länder stehen.
Geschwindigkeit: Download und Upload
Bei Bitrix24 haben Sie die Möglichkeit über verschiedene Schnittstellen Videos, Dateien und Bilder hoch- oder herunterzuladen. Sie können zudem Dateien online bearbeiten oder regelmäßige Synchronisierungen einrichten. Greifen Sie über einen VPN-Tunnel zu, spielt der Aspekt der Geschwindigkeit beim Download und Upload eine Rolle. Folgende Gesichtspunkte sollten Sie berücksichtigen:
Nicht jeder VPN-Anbieter lässt zu, dass Sie Torrents downloaden. Torrents sind Informations-Dateien, die einen Daten-Download auslösen. So mancher Anbieter möchte den Downloadverkehr reglementieren, um das Netzwerk vor Überlastungen zu schützen. Hinzu kommt die Befürchtung, dass die Kunden Daten-Downloads aus illegalen Quellen anstoßen. Das könnte beim VPN-Anbieter rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Deshalb steht in Kleingedruckten mancher VPN-Anbieter, dass sie die Geschäftsbeziehung beenden, falls es zur illegalen Datennutzung kommt. Sie sollten darauf achten, stets legale Torrents zu nutzen, um sich vor Problemen in dieser Hinsicht zu schützen.
Tipp für Streaming-Fans: Es bietet sich an einen VPN-Anbieter zu wählen, der Streaming-Dienste, wie zum Beispiel Netflix, Joyn oder PrimeVideo, unterstützt. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sie können damit auch im Ausland Filme gucken, die eigentlich zum deutschen Streaming-Angebot gehören.
Im Prinzip ist es ganz einfach, über einen VPN zu surfen. Sie müssen lediglich drei Schritte gehen.
1. Suchen Sie ein leicht zu verstehendes und einzurichtendes Tool, mit dem Sie gut zurechtkommen. Natürlich muss es sicher sowie schnell genug sein und es sollte generell Ihren Anforderungen entsprechen. Manche Anbieter bieten kostenlose Testphasen an, nutzen Sie diese!
2. Laden Sie die VPN-App herunter und installieren Sie sie auf Ihrem Smartphone, Tablet oder PC. Die App finden Sie auf der Website des Anbieters.
3. Schalten Sie den Schutz ein. Dies gelingt mit einem Klick auf einen Button in der App. Jetzt surfen Sie anonym und sicher.