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Wie erstellen Sie die besten KI-Prompts?

Daniel Schwarz
14. Juni 2024
Zuletzt aktualisiert: 12. August 2024

Künstliche Intelligenz oder KI nimmt im Unternehmensbereich einen immer wichtigeren Platz ein. Sie erleichtert Arbeitsprozesse, generiert Texte oder Bilder oder hilft Ihnen beim Brainstorming. KI ist keine Wissenschaft und kann Ihre Arbeit enorm erleichtern, wenn Sie die richtigen KI-Prompts kennen. Stellen Sie sich vor, Sie möchten einer Person erklären, wie diese einen Text schreibt oder eine Übersicht erstellt. Hierfür müssen Sie ihr genau sagen, was sie tun soll. 

Im folgenden Artikel helfen wir Ihnen dabei, die passende Strategie für Ihre Eingabeaufforderungen zu finden. Hierzu gehören ChatGPT-Prompts oder Befehle für die Generierung von Bildern, wie beispielsweise mit Midjourney oder anderen Bildgeneratoren. Eine Eingabeaufforderung richtet sich immer nach dem Ergebnis, das Sie erzielen wollen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die richtigen Schritte beachten. Diese verraten wir Ihnen in den folgenden Absätzen.

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Was ist ein Prompt?

Viele Menschen stellen sich die Frage: Was bedeutet Prompt? Im Prinzip ist es ganz einfach erklärt. Prompt ist der englische Begriff für Eingabeaufforderung oder Input, den Sie einer künstlichen Intelligenz geben. Das kann beispielsweise eine Frage sein, die ein Chatbot beantworten soll. Oder Sie geben die Aufforderung, ein Bild, Audio oder ein Video zu generieren.

Die Bedeutung eines Prompts ist somit die Anweisung, die Sie KI-Systemen stellen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Mittlerweile gibt es auch hilfreiche Tools wie den Prompts-Generator im Internet, der Ihre Anweisungen in spezifische Prompts umwandelt. Sie geben dann einfach den Output aus dem Prompt-Generator in die KI-Modelle ein und warten auf die Ausgabe der Antwort.

Warum sind die richtigen Prompts für eine KI so wichtig?

Die Eingabe von richtigen Prompts ist wichtig, um bei einem KI-Modell die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Jedes KI-Modell ist unterschiedlich und Sie müssen herausfinden, welche Eingabeaufforderung die künstliche Intelligenz versteht. Dies ist unterschiedlich und abhängig von den Daten, mit denen die Maschine trainiert wurde. Für Benutzer von KI sind die richtigen Prompts wie ein Zugang, mit dem sie die KI-Fähigkeiten am besten ausschöpfen können. 

Ein Beispiel für Prompting an einen Chatbot für eine Übersetzung wäre: “Übersetze den folgenden Text auf Deutsch”, wobei Sie den Text dann anhängen oder einfügen. Die KI erkennt die Sprache, in der der Text verfasst ist und gibt eine Übersetzung in der Zielsprache aus. Dies wäre die Form eines einfachen Prompts. Aber natürlich können KI-Systeme viel mehr und entsprechend ausgefeilt müssen Prompts bei KI sein. Übrigens können Sie meist auch Prompts auf Deutsch eingeben.

Übersicht über 10 Tipps für die besten KI-Prompts

Wie schreiben Sie nun einen Prompt? Das Vorgehen hierfür haben wir in einzelne Abschnitte unterteilt und jeweils erläutert. Wenn Sie dem Chatbot eine Aufgabe stellen, müssen Sie auf bestimmte Dinge achten, damit die KI Sie verstehen kann. Unsere 10 Tipps für zielorientierte Prompts können Sie für unterschiedliche KI-Modelle nutzen. Allerdings sollten Sie dabei auf die Besonderheiten der entsprechenden künstlichen Intelligenz achten.


Fähigkeiten der jeweiligen KI kennen

Zuerst müssen Sie die Fähigkeiten der KI kennen. Hierunter verbirgt sich, mit welchen Daten die künstliche Intelligenz trainiert wurde. Bei Chatbots erfolgt das Training mit unzähligen Text-Dokumenten. Hierdurch lernt das KI-Modell bis zu einem gewissen Grad, wie der Mensch Sprache verwendet. Das schließt nicht nur Wörter, sondern auch den Schreibstil, den Zusammenhang, die Bedeutung oder andere Inhalte ein. 

ChatGPT oder Gemini sind die Chatbots, die am häufigsten Verwendung finden und anhand von Webseiten, Social-Media-Plattformen wie Reddit oder anderen Quellen trainiert werden. Bildgeneratoren erhalten ihre Trainingsdaten aus Bildern von Webseiten, Social-Media-Plattformen oder von künstlerischen Werken. Deshalb müssen Nutzer feststellen, woher die KI die Daten bezieht und wie die künstliche Intelligenz lernt.

Zielsetzung festlegen

Der nächste Schritt ist, dass Sie Ihre Zielsetzung festlegen. Es geht also darum, welche Antworten des KI-Systems Sie erwarten. Das können zum Beispiel allgemeine Texte zu einem bestimmten Thema sein. Überlegen Sie, für welchen Zweck Sie die Ausgaben der KI verwenden wollen. Hierbei strukturiert vorzugehen und ein Ziel festzulegen, hilft den Usern bei den nächsten Schritten auf dem Weg zum richtigen Prompt.

Das ist nicht nur im Hinblick auf einen KI-Textgenerator wichtig, sondern gilt genauso für das Erstellen von Bildern, Videos oder Musik durch KI. Sie sollten deshalb immer Ihr Ziel im Kopf behalten und dann bei der Erstellung von Prompts Schritt für Schritt darauf hinarbeiten.

Detailgenauigkeit beachten

Bei Prompts für KI müssen Sie nicht nur auf zielorientierte Fragen oder Eingaben achten. Sie müssen auch klar und präzise sein. Interaktion mit KI ist wie der Dialog mit einem Menschen. Je genauer Sie sich ausdrücken, desto besser versteht die andere Seite, was Sie wissen möchten oder wie genau der gewünschte Inhalt Ihren Anforderungen entsprechen soll. 

Als Beispiel für einen allgemeinen Prompt könnten Sie ChatGPT fragen:

“Wie hoch waren die Exporte aus Deutschland?”

Als Antwort erhalten Sie dann Angaben zu den allgemeinen Exporten zum Jahr 2023 mit zusätzlichen Informationen und Links. Die KI hat durch den Prompt keine Angaben zum gewünschten Jahr und stellt deshalb auf das Vorjahr ab.

Wenn Sie jedoch fragen: “Wie hoch waren die Exporte aus Deutschland in die Niederlande für Rinder im Jahr 2021?”, dann erhalten Sie die genauen Angaben zu Ihrer Frage, die sich auf Rinderexporte in 2021 in die Niederlande bezieht.

Dasselbe gilt auch für das Generieren von Bildern, Audios oder Videos. Hier müssen Sie genaue Angaben zum Stil, den Farben, dem Ton oder der Art und Weise machen, die Sie vom Ergebnis erwarten. Ein Bild, das im Comicstil generiert wurde, sieht anders aus, als wenn Sie einen Prompt eingeben, der sich auf den Stil klassischer Impressionisten bezieht.

Das Generieren von Musik können Sie ebenfalls genau beschreiben. Dazu gehört es, die Tonart, den Musikstil, die Instrumente und weiteres anzugeben. Je präziser Sie Ihren Prompt formulieren, desto näher kommt das spätere Ergebnis Ihren Vorstellungen.


Mehrdeutigkeit vermeiden

Auch wenn die Dialoge des Benutzers und der KI denen von Menschen ähneln, gibt es einen wichtigen Unterschied. Künstliche Intelligenz versteht viele Worte nicht so, wie Menschen sie verstehen. Das ist vor allem so, wenn diese mehrdeutig sind. 

So kann es sein, dass künstliche Intelligenz den Begriff “Bank” nicht interpretieren kann, weil der Kontext fehlt. Dasselbe ist bei “Schlüssel” der Fall. Dieses Wort hat verwandte Bedeutungen. Mehrdeutigkeit ist auch, wenn Sie den Satz “Sie sah den Mann mit dem Fernglas” eingeben.

Am besten ist es, wenn Sie dem Chatbot oder der KI in den Prompts genaue und spezifische Anweisungen geben, die die Maschine interpretieren und verarbeiten kann. Hierfür können Sie entweder den Kontext vorgeben oder der KI erklären, worauf sich Ihr Prompt bezieht.

Stufenweises Testen und Anpassen

Bei KI-Prompts dreht sich vieles um das Lernen und Verbessern. Oft ist es so, dass Sie nicht gleich zu Beginn ein Ergebnis in der gewünschten Qualität erhalten, besonders wenn Sie wenig Erfahrung haben oder mit dem Thema noch nicht vertraut sind. Eine gute Lösung ist, wenn Sie die KI Ideen entwickeln lassen und diese dann Schritt für Schritt verfeinern. Sie beziehen sich auf die vorherige Antwort der KI und ergänzen diese mit einem weiteren Prompt. Es dreht sich alles darum, dass Sie sich nach und nach an das erwartete Ergebnis herantasten. Das funktioniert bei ChatGPT-Prompts genauso wie bei anderen KI-Systemen.

Beispiele einbauen

Um Ihre Prompts zu verstärken und für die KI deutlicher zu machen, können Sie Beispiele nutzen. Bei Chatbots gibt es beispielsweise die Möglichkeit, den Stil eines bestimmten Autors einzugeben. So könnte der Prompt lauten:

“Schreibe eine Geschichte über eine Prinzessin und einen Drachen in der Art von 'Der Hobbit' von J.R.R. Tolkien.” 

Dasselbe ist bei Bildern möglich, wenn Sie den Stil eines bestimmten Malers wünschen. Bei Musik kann sich der Vergleich auf einen bestimmten Komponisten oder Künstler beziehen.

Es geht allerdings nicht nur um kreative Interaktionen. Beispiele sind im Unternehmensbereich auch möglich. Hierfür laden Sie ein bestimmtes Dokument hoch und weisen die KI an, Ihren Text in derselben Art und Weise zu schreiben.

Feedback-Schleifen verwenden

Feedback-Schleifen bei Prompts ermöglichen der KI, durch Ihre Reaktionen zu lernen und das Ergebnis schrittweise zu verbessern. Hierbei geben Sie als Nutzer dann eine Rückmeldung, ob das Ergebnis relevant und von der Qualität so war, wie Sie es erwarten.

Hier ist ein Beispiel für eine Feedback-Schleife:

  1.  Prompt: „Erkläre die Relativitätstheorie.“

  2.  Antwort: „Die Relativitätstheorie beschreibt, wie Zeit und Raum durch die Anwesenheit von Masse und Energie beeinflusst werden.“

  3.  Feedback: „Gute Erklärung, aber bitte mehr Details zur speziellen Relativitätstheorie.“

  4.  Angepasste Antwort: „Die spezielle Relativitätstheorie, eingeführt von Albert Einstein, beschreibt die Physik in Inertialsystemen und postuliert, dass die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum konstant ist, unabhängig vom Bewegungszustand des Beobachters.“

Anhand einer Feedback-Schleife kann die KI durch Ihre Rückmeldung lernen und liefert in Zukunft ein besseres Ergebnis. Teil des Prozesses ist, dass Sie die Antworten jeweils bewerten, damit die künstliche Intelligenz im folgenden Schritt genauer und präziser antworten kann.

Keywords nutzen

Keywords oder Schlüsselwörter sagen der KI, worum es im Prompt geht. Künstliche Intelligenz erkennt die Wörter durch unterschiedliche Methoden. Das System erfasst beispielsweise, wo sich die Keywords in einem Satz befinden. Oder es ermittelt das Verhältnis der Schlüsselwörter zum übrigen Text. Eine andere Form, Keywords zu ermitteln, ist, dass das jeweilige KI-Modell die semantische Struktur von Texten extrahiert und darstellt.

Ähnlich wie beim Menschen funktionieren auch die Schlüsselwörter bei KI-Prompts. Hier ein kurzes Beispiel für einen Prompt auf Deutsch:

“Die Sonne scheint heute hell am Himmel.”

Die entsprechenden Keywords wären hier: Sonne, hell, Himmel. Das gibt der KI die Orientierung, die sie für eine Antwort benötigt.

Im unternehmerischen Bereich könnte es um folgenden Satz gehen.

“Das Unternehmen hat seine Umsatzziele für das erste Quartal übertroffen und plant eine Expansion in neue Märkte, um die Marktanteile zu erhöhen.”

Die Keywords wären hier: Unternehmen, Umsatzziele, Quartal, Expansion, Märkte und Marktanteile.

Durch die Keywords erkennt die KI, worum es geht, ohne sich mit Füllwörtern aufzuhalten.

Auf Kreativität achten

Wenn Sie Prompts für KI erstellen, geben Sie dem System genug Spielraum, um mehr als Standardantworten zu generieren. Am besten funktioniert das, wenn Sie offene Fragen stellen:

“Wie könnte eine spannende Geschichte über den Erfolg unseres Unternehmens im nächsten Jahr aussehen?“

So generiert ein KI-Modell innovativere Aussagen als mit dem Standard-Prompt:

“Erläutere die Umsatzprognose.”

Kreative Prompts sorgen für kreative Antworten, die Sie beispielsweise für eine fesselnde Stellenanzeige bei HR nutzen können:

“Schreibe eine Stellenanzeige für eine Ausbildung im Marketing-Bereich, die Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren anspricht und Zeichen wie Emojis enthält”

Lassen Sie deshalb bei der Eingabe von KI-Prompts Ihre eigene Kreativität spielen. So sorgen Sie dafür, dass Sie erstaunliche Ergebnisse erhalten, die Sie wiederum weiter anpassen oder mit einer Feedback-Schleife verbessern können.

Ethische Überlegungen berücksichtigen

Ein wichtiges Thema sind die ethischen Richtlinien für KI, die Sie bei der Entwicklung und Eingabe von Prompts beachten sollten. Ihre Anweisungen müssen so beschaffen sein, dass das Ergebnis ethisch vertretbar, fair und sicher ist. Hierbei können Sie Formulierungen nutzen wie “ohne diskriminierende Sprache zu verwenden” oder “etwas erklären, ohne private Informationen preiszugeben”. 

Unsere Empfehlung ist, dass Sie bei der Eingabe von KI-Prompts persönliche oder sensible Daten vermeiden. Transparenz und Nachvollziehbarkeit spielen ebenfalls eine Rolle. Bei der Eingabe von Prompts können Sie die KI auch anweisen, auf Inklusivität zu achten oder andere ethische Grundlagen zu berücksichtigen.

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Fazit

Das Erstellen von richtigen Prompts für KI erfordert zwar etwas Übung, lässt sich aber mit den vorab beschrieben Schritten meistern. Häufig wird die Nutzung von künstlicher Intelligenz in Unternehmen noch unterschätzt, dabei ist erstaunlich, was diese relativ neue Technologie schon leisten kann. Wenn Sie wissen, welche Fähigkeiten das KI-System hat, das Sie verwenden und wenn Sie die Befehle präzise und genau eingeben, dann haben Sie schon viel gewonnen.

Ihre Techniken verfeinern Sie mit schrittweisen Verbesserungen oder Sie nutzen eine Feedback-Schleife. Hierbei teilen Sie der KI mit, ob das Ergebnis zufriedenstellend oder verbesserungswürdig ist.

Achten Sie darauf, dass Sie eindeutige Begriffe verwenden oder Ihren Prompt mit Kontext versehen, damit das KI-Modell weiß, worum es sich handelt. Auch Kreativität kommt bei KI nicht zu kurz. Stellen Sie am besten offene Fragen oder führen Sie Beispiele an. Wie bei vielen Dingen gilt auch bei Prompts für KI, dass Übung den Meister macht.

Im Unternehmensbereich hilft Ihnen der Bitrix24 CoPilot weiter. Er hilft Ihnen bei täglichen Aufgaben und unterstützt Sie dabei, Ideen zu sammeln. Das Tool merkt sich Ihre Prompts, die Sie zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen und erweitern können. Voraussetzung ist eine kostenlose Registrierung, die Ihnen die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Umgebung Ihres Unternehmens ermöglicht.

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