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4 Säulen einer gesunden Arbeitsumgebung

Daniel Schwarz
15. Juni 2023
Zuletzt aktualisiert: 13. August 2024

Der Erfolg eines Unternehmens wird maßgeblich durch die Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeitenden bestimmt. Wohlbefinden und Motivation sind die Grundvoraussetzungen für dieses Potenzial. Nach Untersuchungen der Krankenversicherung DAK war die Zahl der Ausfalltage aufgrund psychischer Erkrankungen in Deutschland noch nie so hoch, wie im Jahr 2022. Eine gesunde Arbeitsumgebung, die neben der mentalen auch die physische Gesundheit stärkt, ist in einer Zeit des Fachkräftemangels und hoher Fluktuationszahlen für viele klein- und mittelständische Unternehmen fast überlebensnotwendig.

Gesundheit wird von vielen Faktoren beeinflusst, wobei psychische Probleme individuell unterschiedlich wahrgenommen werden. Während Maßnahmen zur Prävention von physischen Erkrankungen, zum Beispiel durch ergonomische Arbeitsplätze, gute Beleuchtung oder Vermeidung von Lärm, relativ einfach durch organisatorische und technische Vorschriften geregelt werden können, ist die Einflussnahme auf psychische Probleme komplexer.

Der nachfolgende Artikel beschäftigt sich mit den vier Säulen, die nachhaltig für eine gesunde Arbeitsumgebung sorgen und damit die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens stärken.

FAQ

Was sind die wichtigsten Merkmale einer gesunden Arbeitsumgebung?

Die wichtigsten Merkmale einer gesunden Arbeitsumgebung sind Vertrauen, eine gute Zusammenarbeit im Team, die Unterstützung bei schwierigen Aufgabenstellungen und das gemeinsame Streben nach der Erfüllung definierter Ziele. Das alles kann durch eine Unternehmenskultur erreicht werden, die die körperliche und psychische Gesundheit aller Mitarbeitenden in den Fokus stellt.

Wie schafft man eine gesunde Arbeitsumgebung?

Für eine gesunde Arbeitsumgebung müssen Führungskräfte und Mitarbeitende gemeinsam an einer Unternehmenskultur arbeiten, in der die Verbesserung von Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit im Vordergrund stehen. Durch offene Kommunikation und regelmäßige Feedbacks formen alle Beteiligten die Grundlagen einer guten und gleichberechtigten Zusammenarbeit.

Was sind die 3 wichtigsten Vorteile einer gesunden Arbeitsumgebung?

Die drei wichtigsten Vorteile einer gesunden Arbeitsumgebung sind ein verbessertes Wohlbefinden, eine größere Zufriedenheit mit der Arbeit sowie eine verbesserte Leistungsfähigkeit. Weniger Gesundheitsprobleme führen auch zu weniger Fehlzeiten.

Was ist die Bedeutung einer guten Arbeitsumgebung?

Eine gesunde Arbeitsumgebung ist deshalb so bedeutsam, weil die Arbeitnehmenden darin Zufriedenheit und Wertschätzung suchen. Dadurch werden positive Emotionen erzeugt, die sich in einem Glücksgefühl ausdrücken. Eine gute Arbeitsumgebung schafft die Voraussetzung dafür, dass die Erwartungen erfüllt werden und die Mitarbeitenden ihrer Tätigkeit mit hoher Motivation nachgehen.

1. Durch die Unternehmenskultur Gesundheit fördern

Eine positive Unternehmenskultur basiert auf Grundwerten des Unternehmens, die in der Praxis gelebt werden. Die gesunde Arbeitsumgebung gehört zu diesen Leitlinien und stellt das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Fokus der Bemühungen. Denn die Mitarbeitenden, die gesund sind und sich wohlfühlen, arbeiten motivierter und mit mehr Engagement, was sich wiederum unmittelbar auf die Produktivität auswirkt.

Was ist eine gesunde Arbeitsumgebung in Zusammenhang mit der Unternehmenskultur?

Zunächst gehören einige grundsätzliche Verhaltensweisen dazu, wie die tägliche Begrüßung und Verabschiedung innerhalb des Teams. Ist der Gruß ein tägliches Ritual mit einer aufmunternden Gestik, oder grüßen sich die Mitarbeitenden nur, wenn sie sich „zufällig“ begegnen? Dazu gehört auch der persönliche Kontakt, der entweder nur rein dienstlich oder auch privat stattfindet. Verhaltensweisen, die nicht nur den Teamgeist fördern, sondern auch einen positiven Umgang mit Konflikten stärken, müssen zentrale Werte der Unternehmenskultur sein, da sie gleichzeitig eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit aller Mitarbeitenden haben.

Auch die Wahl des Führungsstils und der Organisationsstruktur ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung. Eigenverantwortung und Beteiligung an Entscheidungsprozessen fördern das Vertrauen der Mitarbeitenden in ihre Teamleitenden und können zum Beispiel durch den Einsatz der agilen Scrum-Methodik im Projektmanagement realisiert werden.

Unternehmenskultur soll alle Mitarbeitenden durch eine gemeinsame Zielstellung verbinden. Hohe Fluktuationsraten, Überstunden und Krankheitstage sind dagegen ein Gradmesser dafür, dass etwas im Argen liegt. In solchen Fällen bedarf es oft struktureller Eingriffe und Maßnahmen, die eine positive und gesunde Arbeitsumgebung schaffen. Beispiele dafür sind gezielte Karriereplanungen, die den Mitarbeitenden Entwicklungsmöglichkeiten und langfristige Perspektiven aufzeigen, und eine Fehlerkultur, die das Scheitern als Chance versteht und für Mitarbeitermotivation sorgt.

Softwaretools, wie die von Bitrix24, helfen bei der Analyse der Human Resources und beim Aufzeigen der Entwicklungspotenziale jedes einzelnen Mitarbeitenden. Mit diesen wird der gesamte HR-Prozess transparent gestaltet. Ein solches Tool unterstützt den Aufbau einer gesunden und wertorientierten Unternehmenskultur und bietet den Führungskräften gleichzeitig die Möglichkeit, die Leistung ihrer Mitarbeitenden anhand der erfassten Daten zu messen und zu belohnen.

2. Eine gesunde Arbeitsumgebung wird durch psychische Faktoren bestimmt

Stress gehört zu den größten Belastungen im Arbeitsalltag. E-Mails im Minutentakt, der Projektabschluss rückt näher, die Teamleitung macht Druck und das Telefon scheint ununterbrochen zu klingeln. Hinzu kommt, dass Vorgesetzte wegen Termindrucks eine ständige Erreichbarkeit erwarten, auch über den Feierabend hinaus und im Urlaub. Stress wirkt sich nicht grundsätzlich negativ aus, er kann auch als Ansporn zu Höchstleistungen wahrgenommen werden. Ein Schaden für die Gesundheit entsteht allerdings dann, wenn die hohen Anforderungen permanent zum Arbeitsalltag gehören oder das Leistungspotenzial eines Mitarbeitenden überhaupt nicht zu seinem Aufgabenprofil passt und er vielleicht nicht genügend gut qualifiziert ist. Übermäßige Arbeitsbelastung ist allerdings nicht die einzige Ursache für Erschöpfungssymptome – auch Unterforderung und Langeweile haben eine ähnliche Wirkung.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um unter den genannten Bedingungen eine gesunde Arbeitsumgebung schaffen und den Stress beseitigen zu können:

  • Arbeitsbedingungen ändern,
  • mehr Ressourcen bereitstellen.

Drucksituationen und Zeitprobleme entstehen in vielen Fällen durch mangelhafte Organisation oder einen schlechten Informationsfluss, weil veraltete Technologien eingesetzt werden oder das Projektziel nicht richtig kommuniziert wird. Die Neuzuordnung von Aufgabenstellungen, geänderte Rollenverteilungen im Team und die Verbesserung der internen Kommunikation können dabei helfen, den Arbeitsablauf zu verbessern und damit die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden zu stabilisieren.

Zur Erhöhung der Ressourcen eignen sich Softwaretools, die allen Mitarbeitenden im Team zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Einsatz der richtigen Tools bleiben die Mitarbeitenden produktiv und motiviert. Dabei kommt der Auswahl der richtigen Projektmanagement-Software die entscheidende Rolle zu.

Neben optimalen Arbeitsbedingungen und Ressourcen ist die Wertschätzung für das Geleistete ein wichtiger Faktor zur Stärkung der psychischen Gesundheit. Jeder Mitarbeitende wünscht sich Anerkennung. Ein Lob – besonders wenn es öffentlich vor dem gesamten Team erfolgt – stärkt das Selbstbewusstsein und leistet gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zum Stressabbau.

Die psychische Gesundheit gehört in der modernen Arbeitswelt zu den wichtigsten Faktoren, die die Produktivität der Mitarbeitenden beeinflussen. Um eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen, ist es wichtig, dass die mentale Gesundheit kein Tabu-Thema ist. Bieten Sie Ihren Teams Seminare und Workshops zur Stressbewältigung oder virtuelle Therapiemöglichkeiten. Vorbeugende Maßnahmen können helfen, den schlimmsten Fall einer psychischen Erkrankung zu verhindern – Burnout.



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3. Arbeitsplatz und Arbeitsgestaltung als Grundlage zur Erhaltung der Gesundheit

Eine gesunde Arbeitsumgebung muss sich auf Ergonomie stützen. Was beinhaltet ergonomisches Arbeiten? Eine Umgebung, die auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist und höchstmöglichen Komfort bietet. Das betrifft sowohl körperliche, als auch geistige Annehmlichkeiten. Untersuchungen belegen, dass eine persönlich abgestimmte Arbeitsplatzgestaltung die Zufriedenheit der Mitarbeitenden deutlich steigert. Neben dem Erhalt der Gesundheit verbessert eine Investition in die Ausstattung die Mitarbeitermotivation und erhöht die Produktivität.

Der besondere Schwerpunkt liegt auf ergonomischen Büromöbeln. Eine schlechte Körperhaltung kann zu dauerhaften gesundheitlichen Problemen, wie Nacken- und Rückenschmerzen, bis hin zu Wirbelsäulenschäden führen. Deshalb sind Schreibtische zu bevorzugen, die sich in der Höhe verstellen lassen. Idealerweise kommen Sitz-Steh-Tische zum Einsatz. Das gestattet ein zeitweiliges Arbeiten im Stehen und trägt zur Entlastung der Rückenmuskulatur bei. Bürostühle sollten mehrere Möglichkeiten zur Einstellung haben. Das betrifft sowohl die Höhe als auch die Sitzposition.

An Computerarbeitsplätzen ist besonderes Augenmerk auf den Bildschirm zu legen. Moderne Monitore mit Bildschirmgrößen ab 22“ und einer hohen Auflösung erfüllen zwar ergonomische Kriterien, viele Außendienstmitarbeitende arbeiten aber auch im Büro an ihren Notebooks. Ein externer Monitor und eine zusätzliche Tastatur, die am besten über eine Dockingstation angeschlossen werden, sorgen für deutlich bessere Arbeitsbedingungen.

Ergonomie beinhaltet aber nicht nur Hardware mit ausreichender Rechenleistung, sie bezieht sich auch auf die verwendete Software. Ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Programmen, verbunden mit langen Wartezeiten, verursacht Stress. Auf die Auswahl der geeigneten Software, die auch das mobile Arbeiten ermöglicht und alle Funktionen abbildet, die der Mitarbeitende benötigt, ist deshalb höchste Priorität zu legen. Im Zusammenhang mit der Einrichtung einer ergonomischen Arbeitsumgebung werden aber leider oft die Bedingungen vernachlässigt, unter denen Remote-Teams arbeiten. Das Management muss neben dem Equipment auch dafür sorgen, dass Netzwerkverbindungen funktionieren und regelmäßige Softwareupdates den reibungslosen Arbeitsprozess ermöglichen.

Eine gesunde Arbeitsumgebung beinhaltet neben der reinen Ausstattung des Arbeitsplatzes noch weitere Faktoren. Dazu gehören optimale Beleuchtungsverhältnisse. Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan. Schlechte Lichtverhältnisse führen zu Ermüdungserscheinungen, Kopfschmerzen oder Augenbeschwerden. Ein angenehmes Arbeitsklima unter Berücksichtigung individueller Temperaturempfindungen verhindert Erkältungskrankheiten und fördert das Wohlbefinden. Lärm, Strahlung und der Umgang mit Gefahrstoffen sind für die Büroarbeit zwar nicht charakteristisch, aber unter bestimmten Bedingungen ebenfalls zu beachten.

Abschließend soll in diesem Zusammenhang noch auf die Pausengestaltung und die Work-Life-Balance hingewiesen werden. Angenehm gestaltete Pausenräume, die ein kurzzeitiges Abschalten von der Arbeit gestatten, und Wellness-Angebote gehören ebenfalls zu einem gesunden Arbeitsumfeld.

4. Positive Gefühle lassen sich übertragen und verbessern die psychische Gesundheit

Kommunikation bildet eine wesentliche Grundlage für eine gesunde Arbeitsumgebung. Offene Kommunikation, die Feedbacks einbezieht, sorgt für ein positives Klima und trägt dadurch zum Erfolg eines Unternehmens bei. Menschen haben das Bedürfnis, Gedanken auszutauschen und eine Verbindung zu anderen aufzubauen. Diesem Wunsch sollte die Teamleitung durch regelmäßige Meetings Rechnung tragen. Dabei sind unbedingt alle Remote-Worker einzubeziehen. Ist eine Präsenz vor Ort nicht möglich, können die Mitarbeitenden durch den Einsatz von Videokonferenz-Tools integriert werden.

Positive Emotionen lassen sich übertragen. Sie verbessern die Stimmung und damit letztlich die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden. Das sollten sich die Teamleitung und Moderatoren bei jedem Meeting zunutze machen. Am Anfang muss deshalb immer eine positive Einstellung zum Ausdruck gebracht werden. Die Teammitglieder werden das spüren und dadurch motivierter sein. Als Eisbrecher oder zur Aufmunterung eignet sich eine kurze Anerkennungsrunde. Mitarbeitende, die in der vergangenen Woche Erfolge verzeichnen konnten, werden persönlich lobend erwähnt. Wurden Milestones innerhalb der Projektarbeit erreicht, kann das gefeiert werden.

Wertschätzung und Ermutigung sollte aber auch den Teammitgliedern entgegengebracht werden, die gerade nicht von der Erfolgswelle getragen werden. Ein besonderer Dank für die geleistete harte Arbeit kann in diesem Fall als Motivationsspritze wirken. Stimulierende Worte sind ebenfalls angebracht, wenn das Team vor einer besonders schwierigen Aufgabe steht oder der Fälligkeitstermin eines Projektes heranrückt. Der feste Glaube an das Erreichen der Zielstellung hat nicht selten „Berge versetzt“. Der Einsatz von Happy Cards – kleine lustige Aufmunterungen – ist eine einfache Möglichkeit zur Aufmunterung und kann zur Anregung positiver Emotionen dienen.

In der Agenda eines Meetings sollte niemals der Punkt fehlen, in dem jedes Teammitglied über die Highlights seiner zurückliegenden Arbeitswoche kurz berichtet. Wird dies zur Routine, bereiten sich alle Mitarbeitenden auf ihre Berichte vor. Auch wenn Menschen allgemein dazu neigen, negative Erfahrungen zu speichern, werden in solchen Fällen die kleinen Erfolge zuerst Erwähnung finden. Das hebt die Stimmung bei allen Teilnehmenden. Allerdings gilt es an dieser Stelle zu beachten, dass Emotionen nicht vorgetäuscht werden dürfen. Die Berichte der Mitarbeitenden müssen authentisch sein und den Tatsachen entsprechen.

Teammeetings dienen natürlich nicht nur dazu, eine gesunde Arbeitsumgebung zu fördern. Sie bieten die Möglichkeit, Feedbacks zu geben. Das gilt auch für Probleme mit anstehenden Aufgaben. Feedbacks sollten niemals als Kritik formuliert, sondern immer als eine Möglichkeit zur gegenseitigen Unterstützung angesehen werden. In einer konstruktiven und proaktiven Arbeitsatmosphäre werden sie das Team bei der Erfüllung der Zielstellungen unterstützen.

Fazit: Ein gesundes Arbeitsumfeld ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg Ihres Unternehmens

Die Definition einer gesunden Arbeitsumgebung besagt, dass Management und Mitarbeitende an einer gemeinsamen Vision zur Verbesserung von Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit im Unternehmen arbeiten. In einem Umfeld offener Kommunikation schaffen alle Beteiligten Bedingungen dafür, dass jedem Teammitglied ein optimaler Ort für seine berufliche Tätigkeit zur Verfügung steht.

Voraussetzung für diese Strategie ist die Entwicklung einer gesundheitsfördernden Unternehmenskultur. Dabei ist auf die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes besonderen Wert zu legen. Eine gesunde Arbeitsumgebung wird auch wesentlich durch psychische Faktoren bestimmt. Wenn Sie dauerhafte Stresssituationen vermeiden, die zum Burnout führen können, verringern Sie die negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Die Wertschätzung der Arbeitsleistung löst positive Gefühle aus. Solche lassen sich auch auf andere Teammitglieder übertragen und sind ein wichtiger Faktor für ein gesundes Arbeitsumfeld.

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